Zeesboote - Spiegel der Zeilvaart 02/2021 Die Niederlande sind für mich seit langem fast so etwas wie eine zweite Heimat. Durch Freundschaften meiner Eltern habe ich schon als kleines Kind diverse Urlaube in Amsterdam und an der Nordseeküste verbracht. Dann war die Provinz Zeeland im Süden mehrere Jahre lang meine seglerisches Heimatrevier, in dem ich bis heute sehr gerne (aber leider inzwischen viel zu selten) unterwegs bin. Als Crewmitglied eines 1898 in den Niederlanden gebauten Klippers und Eigner einer kleinen niederländischen Gaffelslup gibt es für mich weitere enge Bindungen an das sympathische Nachbarland. Da ist es naheliegend, dass ich auch für so ein ansprechendes Magazin wie "Spiegel der Zeilvaart" arbeiten möchte. Meine Geschichte über Zeesboote am Beispiel der FZ 110 "Fortuna" ist nun in der Märzausgabe erschienen. Der Beginn einer hoffentlich langen Zusammenarbeit. Als Sahnehäubchen gehörte zu dieser Premiere auch gleich noch eines meiner Fotos auf dem Titel. Es zeigt die FZ 69 "Klara" bei der Großen Bodstedter Zeesbootregatta. Herzlichen Dank an den Chefredakteur Arthur van t´Hof! |
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Aus Havarien lernen - Yacht 05/2021 Orientierungslosigkeit wird von der Deutschen Gesellschaft der Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) immer wieder als eine der häufigsten Ursachen für Seenotfälle genannt. Was ist da los? Nun, in Zeiten von Plotter & Co. bringt ein Stromausfall an Bord manchen in Bedrängnis. Obwohl vorgeschrieben, fehlen auf einigen Yachten längst die Papierseekarten. Und das einfache Handwerkszeug der klassischen Navigation in der Papierseekarte ist - Jahre nach der Prüfung zu einem Befähigungsnachweis - bei vielen in Vergessenheit geraten. Ich stelle deshalb in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "Yacht" noch mal die Basics vor. Und widme mich außerdem den Ausweichregeln und der Abgrenzung zwischen KVR und SeeSchStrO. Fehlerhafte Interpretationen enden auch durchaus in Kollisionen. Bebildert ist der Beitrag, der übrigens schon von einigen Lesern kommentiert wurde, mit Archivaufnahmen, die überwiegend von der DGzRS und anderen Rettungskräften stammen. |
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Das besondere Boot "Bonavista" - Yacht 04/2021 Wohl kaum ein Schiffstyp verkörpert die maritime Tradition Dänemarks derart wie der Marstal Schoner. Drei der Schoner, die in der Neufundlandfahrt unterwegs waren, werden noch gesegelt. Einer davon ist "Bonavista", gebaut 1914. 2008 begann die aufwändige Sanierung des Schiffes, die sehr interessiert von der Öffentlichkeit (nicht nur der dänischen) begleitet wurde. 2020 segelte der wunderbar sanierte Holzschoner erstmals wieder. Ich hatte das Vergnügen, im Herbst 2020 eine Etappe der Regatta Limfjorden Rundt auf "Bonavista" mitzusegeln. Dass der Regattalauf wegen zu viel Wind abgesagt wurde, schmälert das Segelvergnügen keineswegs. Ich ging beeindruckt von Bord und weiß nach meiner ersten Nacht in einer Hängematte auch, dass es sich darin deutlich bequemer schlafen lässt als erwartet. Am Ende gewannen Skipper Martin Andersen und seine Crew die Regatta in ihrer Klasse. Zu lesen und zu sehen ist mein Schiffsporträt der "Bonavista" in der "Yacht"-Rubrik "Das besondere Boot" auf acht Seiten. |
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Eine Liebeserklärung ans Vorweihnachtssegeln Sailing home for christmas ... Auch wenn ich dafür mehr als ein Mal für verrückt erklärt wurde. Es gibt für mich kaum etwas Schöneres, als die letzten Tage vor Weihnachten segelnd zu verbringen. Nicht in der Karibik (da war ich noch nie), sondern im heimischen Revier. In der kalten frischen Luft als einzige oder eine von sehr wenigen Yachten durch die Gegend kreuzen. In den Häfen (in denen noch Stege im Wasser sind) eine große Auswahl an freien Liegeplätzen vorfinden. Falls die Sanitärräume im Hafen noch offen sind, die heiße Dusche so richtig genießen. Gemütliche Abende im Salon verbringen. Danach in die Koje gekuschelt so viele Stunden am Stück schlafen, wie es in keiner Nacht einer "normalen" Arbeitswoche gelingt. Fantastisch! (Weiterlesen in der Slidshow) |
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Das besondere Boot Norske Jagt "Norden" - Yacht 24/2020 1870 lief im norwegischen Skånevik eine der damals zahlreichen Norske Jagten vom Stapel. Die "Norden" ist bis heute in Fahrt und feiert somit ihren 150. Geburtstag. Seit über 30 Jahren segelt die "Norden" unter deutscher Flagge. Kapitän Peter Fleck vermittelte an Bord seines Traditionsschiffs unter dem Motto "Heute Segeln wie gestern" zahlreichen Trainees die traditionelle Seemannschaft. Nach vielen ereignisreichen Törns sieht Fleck nun jedoch die Zeit gekommen, seine Norske Jagt in jüngere Hände abzugeben. Ich traf den 64-Jährigen an einem extrem verregneten Montag Anfang Oktober an Bord seines Holzschiffes. Das weiß nach wie vor mit seinen hübschen Linien zu begeistern. Obwohl an vielen Stellen deutlich erkennbar ist, dass dringend Sanierungsarbeiten anstehen. In der Zeitschrift "Yacht" stelle ich dieses Besondere Boot auf sieben Seiten vor. Für die stark gebeutelte Flotte deutscher Traditionsschiffe ist sehr zu hoffen, dass diese 150-Jährige einen weiteren Liebhaber findet und noch lange in Fahrt gehalten wird. |
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Interview mit Dr. Frederic Theis - Yacht 24/2020 Die Ausstellung "Karten Wissen Meer" informiert im Deutschen Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven (DSM) über die Geschichte und Bedeutung der Seekarte. Corona-bedingt leider vorerst nur digital. Ich habe die Wanderausstellung schon am ersten Ausstellungsort, dem Haus der Wissenschaft in Bremen, besucht. Und den Kurator Dr. Frederic Theis zum Interview getroffen. Er erzählte von der enormen Bedeutung der Seekarten für frühere Handelskapitäne. Sie ergänzten und berichtigten die nautischen Unterlagen fortwährend um ihre eigenen Beobachtungen. Nach ihrer Rückkehr stellten sie ihre Aufzeichnungen den Kartografen der Hydrografischen Institute zur Verfügung. Theis weiß aus eigener Segelpraxis um die bis heute andauernde Wichtigkeit der Papierkarten, die im Schatten der Kartenplotter immer weniger Wertschätzung erhalten. Das Interview ist in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "Yacht" nachzulesen. Das Aufmacherfoto von Frederic Theis stammt von seinem DSM-Kollegen Niels Hollmeier. |
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Deutsche Schiffahrt: Heringslogger BV2 "Vegesack" 1895 wurde der Segellogger "Vegesack" aus Eisen gebaut. Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges fuhr die Gaffelketsch mit dem Fischereizeichen BV2 auf Heringsfang, dann als Frachtschiff. Nach 40 Jahren in Schweden kam die BV2 1980 zurück nach Deutschland und 1989 wieder in ihren Heimathafen an der Lesum. Dort hatten die ehrenamtliche Crew und die Betreibergesellschaft für April 2020 die Geburtstagsfeier zum 125. geplant. Stattdessen gehört dieses für die Geschichte Vegesacks so bedeutete Schiff nun zu den zahlreichen deutschen Traditionsschiffen, deren weitere Existenz aufgrund der Corona-bedingten Einnahmenausfälle massiv bedroht ist. Ich stelle den Segellogger BV2 "Vegesack" im Magazin "Deutsche Schiffahrt" (2.2020) des Fördervereins Deutsches Schiffahrtsmuseum Bremerhaven auf sechs Seiten vor und hoffe sehr, dass dieses tolle Schiff noch lange weiter als Traditionsschiff erhalten bleibt. |
Deutsche Schiffahrt: Heringsfängermuseum Heimsen Auf vier Seiten stelle ich im Magazin "Deutsche Schiffahrt" (2.2020) des Fördervereins Deutsches Schiffahrtsmuseum Bremerhaven das Heringsfängermuseum Heimsen vor. Hier aus dem tiefsten Binnenland, jenem "Zipfel" Nordrhein-Westfalens, der weit nach Niedersachsen hineinreicht, stammte ehemals ein Großteil der Vegesacker Loggerbesatzungen. Die 1895 gegründete Bremen-Vegesacker Fischerei-Gesellschaft war lange Zeit wichtigster Arbeitgeber der Gegend und brachte mit der Heuer der Seeleute einen gewissen Wohlstand in die ostwestfälischen Dörfer. Das ansprechende Museum zeigt den beschwerlichen Alltag an Bord der Logger. Es erzählt auch, dass die Frauen der Seeleute in ihren bunten Trachten in Vegesack berühmt berüchtigt waren. Kamen sie doch während der kurzen Hafenzeiten, um die Heuer einzusammeln, bevor sie in den Hafenkneipen verschwand. Nach der Fangsaison bestimmten wieder Landwirtschaft und Handwerk das Familienleben. |
Schiffsporträt MS "Cape Race" - Goose No. 36 Ich habe schon einige Schiffsporträts geschrieben und fotografiert - bisher jedoch ausschließlich über Segelschiffe. Mit der MS "Cape Race" fand an einem stürmischen Februartag mit Schneetreiben meine Motorschiff-Premiere in Hamburg statt. Die "Cape Race" wird künftig vom mareVerlag für sehr individuelle Kreuzfahrten in die Arktis eingesetzt. Das Team um "mare"-Herausgeber und -Chefredakteur Nikolaus Gelpke hat den ehemaligen kanadischen Fischkutter dafür aufwändig saniert. Das 1963 gebaute Schiff ist jetzt technisch auf dem neustem Stand und bietet maximal zwölf Gästen ein sehr geschmackvolles Ambiente. Zu den Annehmlichkeiten gehören neben dem Kaminofen im Salon und der Sauna auf dem Vorschiff auch eine gut sortierte Bordbibliothek. Erschienen ist mein Schiffsporträt der MS "Cape Race" in "Goose" (No. 36 Summer 2020), dem Kundenmagazin der Yachtwerft Robbe & Berking Classics in Flensburg. Ebenfalls eine Premiere. |
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Deutsche Schiffahrt: Zeesboot FZ 110 "Fortuna" Im Magazin "Deutsche Schiffahrt" (1.2020) des Fördervereins Deutsches Schiffahrtsmuseum Bremerhaven stelle ich das Zeesboot / Flunderboot FZ110 "Fortuna" auf sieben Seiten vor. "Fortuna" entstand 1910 auf der Jarling-Werft in Freest. Zur spannenden Geschichte des Bootes gehört auch eine Republikflucht aus der DDR. Heute ist das Flunderboot das größte noch erhaltene Zeesboot. Eigner Uwe Grünberg hat das Boot authentisch restauriert und ist sich seiner Verantwortung bewusst, "dieses Boot als Teil der Fischereigeschichte für die nächste Generation zu erhalten". Im Deutschen Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven ist das Fragment des Zeesboots SAP.001 "Schaprode.001" ausgestellt. Dessen Geschichte beschreibe ich ebenfalls kurz. Wer irgendetwas über Zeesboote wissen möchte, findet auf der Homepage des "Fortuna"-Eigners Uwe Grünberg die umfangreichste Informationssammlung: |